HIT-Laufen 2
Basierend auf den Erkenntnissen von HIT Laufen im Ergänzungsfach Sport 19/20 wurden einzelne Parameter für den Folgejahrgang 20/21 überprüft und optimiert:
- Die Trainingsdauer wurde von 8 auf 10 Wochen erhöht, um ausreichende Erholungsphasen zu ermöglichen.
- Die HIT-Sequenzen im Unterricht wurden gezielter progressiv aufgebaut.
- Alle Trainings konnten in einer online-Trainingsgemeinschaft gegenseitig eingesehen werden. Zusätzlich gaben die Schüler/innen am Ende einen schriftlichen Bericht zu ihren Projekten ab (siehe Beispiele ‘Praktische Umsetzung’).
- Als Ein- und Ausgangstest wurde ein pulskorrelierter 5Km-Lauf gewählt.
- Abschluss bildete ein 10Km-Testlauf mit Bewertung
- Die in den Key Messages von ‘HIT Laufen’ aufgestellten Thesen wurden weiterverfolgt. Dazu wurden erneut Motivation, Verausgabungsbereitschaft und ausserschulische Sporttätigkeit erfasst.
Die durchschnittliche Laufzeit im ersten 5Km-Testlauf betrug 27’00’’, im zweiten 25’09’’. Im Unterschied zum letzten Jahr zeigten alle Schüler/innen moderate (2.9% bzw. 45’’) bis markante (9.9% bzw. 2’48’’) Leistungssteigerungen. Die Pulswerte während der beiden Läufe blieben im Schnitt konstant (Mittelwert +0.75 Schläge/Min. beim zweiten Testlauf bei max. +14 bzw. min. -7). Dies lässt den Schluss zu, dass die Steigerung grösstenteils auf physiologischen Parametern basiert:
Die relativ homogene Leistungsentwicklung der Gruppe lässt sich über verschiedene Faktoren erklären:
- Hohe Verbindlichkeit der Trainings durch die online-Trainingsgruppe mit Zugang zu allen Trainingsdaten für die Mitglieder sowie einen abschliessenden Trainingsbericht.
- Präzise Trainingsplanung auf Basis von ‘Lauftipps.ch’ unter Berücksichtigung der individuellen Pulswerte, des Leistungsvermögens und der bereits vorhandenen Trainingsbelastung in anderen Sportarten.
- Hohe und homogene Grundmotivation und Verausgabungsbereitschaft (durchgehend ‘hoch’ bis ‘sehr hoch’)
- Ausdehnung des Projekts von 8 auf 10 Wochen, was vor allem der Erholung zugute kam
- langfristige Planung und progressive Belastungserhöhung der HIT-Einheiten im Unterricht.
Bezogen auf das Profil der Schüler/innen konnte die These aus dem letztjährigen HIT-Laufprojekt erhärtet werden: Am meisten profitieren fitness- und ausdauerinteressierte Schüler/innen mit mässig bis hoher ausserschulischer Sporttätigkeit (kein Leistungssport), aber wenig Vorerfahrung im Lauftraining. Tendenziell sinkt die Leistungssteigerung in dieser Gruppe bei höherer ausserschulischer Sporttätigkeit, was einerseits durch weniger verfügbare Zeit, andererseits durch ein bereits höheres Leistungsvermögen erklärbar ist:
- Die These aus dem letztjährigen Laufprojekt konnte bestätigt werden: Am meisten vom HIT-Lauftraining profitieren Schüler/innen, die regelmässig bis häufig Sport, aber wenig Ausdauersport und keinen Leistungssport betreiben. Zusätzlich waren diese Schüler/innen motiviert.
- 10 Wochen haben sich als sehr effektive Dauer erwiesen
- Die systematische Erfassung über eine digitale Trainingsgemeinschaft erhöht die Verbindlichkeit des Trainings erheblich.