Biologie
Wir werden den Kurs einmal als Samstagskurs und einmal als Ferienkurs anbieten.
Samstagskurs: Samstag, 21. Juni 2025, 09 – 14 Uhr
Umfang: 5 Lektionen
Schulstufe: vom 9. bis 12. Schuljahr
Kursleitung: Christina Skirgaila
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort wird kurz vor Kursbeginn bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
Anmeldung: externe Seite zum Anmeldeformular
Ferienkurs: Montag, 04. August 2025, 09 – 14 Uhr
Umfang: 5 Lektionen
Schulstufe: vom 9. bis 12. Schuljahr
Kursleitung: Christina Skirgaila
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort wird kurz vor Kursbeginn bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
Anmeldung: externe Seite zum Anmeldeformular
Sie können sich bis zu zwei Tage vor Kursbeginn anmelden. Melden Sie sich bei Schwierigkeiten unter bei uns.

Ob es um das Lösen eines Mordfalls, einen Vaterschaftstest, das Herstellen von Impfstoffen oder um die Zucht von Nutzpflanzen geht – molekulargenetische und gentechnologische Verfahren sind aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. In diesem Kurs beschäftigen wir uns mit solchen Verfahren und schauen uns an, in welchen Bereichen sie angewendet werden.
Als Einstieg gibt es eine Einführung in die Grundlagen der Genetik. Danach konzentrieren wir uns auf gentechnische Verfahren in der Kriminaltechnik und bei Vaterschaftstests.
Im Einzelnen geht es um folgende Fragen:
- Welche Bedeutung haben moderne gentechnologische Verfahren in unserem Alltag, ohne dass wir es merken?
- Wie funktionieren gentechnologische Verfahren allgemein und auf spezifische Anwendungen bezogen?
- Wie können wir durch diese Methoden Verwandtschaftsverhältnisse bestimmen?
- Wie kann zum Beispiel in der Kriminaltechnik durch molekulargenetische Methoden ein Täter ausfindig gemacht werden?
Nächster Kurs: Samstag, 14. Juni 2025, 09 – 12 Uhr
Umfang: 3 Lektionen
Kursleitung: Laura Stierli
Veranstaltungsort: Der Bauernhof von Laura Stierli: externe Seite Möhrenhof, Möhrenhof 1, 8902 Urdorf
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Dies ist die Fortsetzung vom ersten Teil des Biodiversitätskurses. Wir werden uns bei einem Besuch von Laura Stierlis Bauernhof: dem Möhrenhof in Urdorf, ansehen, wie in der Landwirtschaft die Förderung von Biodiversität umgesetzt wird. Zum Beispiel erforschen wir die Effektivität solcher Umsetzungen vor Ort am Beispiel einer Ökowiese im Vergleich zu einer stark genutzten Kunstwiese. Weitere Informationen findet Ihr weiter unten auf dieser Webseite. Diesen Kurs können natürlich auch Schülerinnen und Schüler besuchen, die am ersten Teil nicht teilgenommen haben.

Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Biodiversität von Ökosystemen. Neben der Artenvielfalt zählt dazu auch die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Genetische Vielfalt ist die Voraussetzung dafür, dass sich Arten oder Organismen an bestehende oder sich ändernde Umweltbedingungen anpassen können. Die Teilnehmenden erhalten einen aktuellen Überblick dazu, mit welchen Methoden die Biodiversität verschiedener Insekten-, Vogel-, Säugetier- und Reptilienarten erhoben und mit welchen Massnahmen sie gefördert werden kann. Ein weiteres Thema dieses Kurses werden die ökologischen Beziehungen zwischen verschiedenen Arten und Populationen sowie ihre Abhängigkeit voneinander sein.

Am Beispiel von Ökosystemen wie Korallenriffen sowie Trocken- und Magerwiesen wird beschrieben, mit welchen Methoden in laufenden Forschungsprojekten die genetische Vielfalt erhoben wird. Dabei werden nicht mehr einzelne Organismen untersucht, sondern es genügt, die so genannte Umwelt-DNA (e-DNA) aus Wasser- oder Bodenproben zu extrahieren und zu analysieren. Diese DNA kann anschliessend den verschiedenen Organismen zugeordnet werden. Damit alle Teilnehmenden auf dem gleichen Kenntnisstand sind, gehört zum Kurs auch eine Einführung in die Genetik, insbesondere in die Populationsgenetik.

Im Einzelnen geht es um folgende Fragen:
- Was ist Biodiversität?
- Wie kann sie durch neue Methoden wie der Analyse der e-DNA erhoben werden?
- Welche Vorteile bieten dieses neue Verfahren?
- Wie sieht es mit der Biodiversität in der Schweiz aus?
- Welche Fördermassnahmen gibt es?
- Wie können wir die Biodiversität bei dem Besuch eines Bauernhofs erheben?
Die systematische Erfassung von Lebewesen auf der Erde hat eine lange Geschichte. Zur Zeit von Darwin standen vor allem die Entdeckung neuer Lebensräume und der darin lebenden Arten im Vordergrund. Viele Biologen und Naturalisten machten es sich zur Aufgabe, die auf ihren Reisen beobachtete Vielfalt an Organismen zu ordnen und zu beschreiben. Heutzutage sind systematische Erfassungen der Biodiversität nicht mehr wegzudenken. Nun geht es jedoch weniger um die Beschreibung neuer Arten, sondern vielmehr um die Dokumentation der Änderung der Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften. Diese haben sich aufgrund menschlicher Einflüsse, wie der Emission von Treibhausgasen, Änderungen in der Landnutzung, Einsatz von Pestiziden, usw. in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Nur wenn Populationstrends frühzeitig erkannt werden, ist es auch möglich, rechtzeitig regionale Artenschutzkonzepte zu erstellen, um so das Fortbestehen der Art zu sichern.
Wir befassen uns im ersten Teil des Kurses damit, was Biodiversität ist und wie sie heutzutage erfasst wird. Dabei gibt es die klassischen Methoden zur Erfassung von Arten in einer Region sowie auch innovative und vielversprechende neue Methoden. Diese umfassen den Einsatz von e-DNA: der sogenannten “Umwelt-DNA (“e” für environment). In den letzten Jahren hat es ein rasantes Wachstum an Forschung mit e-DNA gegeben, auch an der ETH Zürich wird dazu geforscht: «Environmental DNA Group» von Prof. Dr. Kristy Deiner und «Ecosystem and Landscape Evolution Group» von Prof. Dr. Loïc Pellissier. Welche neuen Möglichkeiten eröffnet diese Methode und welchen Forschungsfragen geht man momentan nach? Im zweiten Teil befassen wir uns damit, wie es um die Biodiversität in der Schweiz steht und welche Fördermassnahmen eingesetzt werden.
Im Frühjahr ist zu diesem Kurs eine Exkursion zu einem Bauernhof: dem «Möhrenhof» geplant: Nachdem wir uns die theoretischen Grundlagen zur Biodiversität am ersten Kurstag (Donnerstag, 13. Februar) angeeignet haben, wird am zweiten Kurstag die praktische Umsetzung der Förderung der Biodiversität im Fokus stehen. Dazu machen wir am zweiten Kurstermin im Mai oder Juni, den wir noch mit den Teilnehmern abstimmen werden, eine Exkursion zu einem Bauernhof. Dort erhalten wir einen Einblick, wie in der Landwirtschaft die Förderung von Biodiversität umgesetzt wird. Vor Ort erforschen wir die Effektivität einer solcher Umsetzungen am Beispiel einer Ökowiese im Vergleich zu einer stark genutzten Kunstwiese. Wir bestimmen in Gruppen die vorkommenden Pflanzenarten und vergleichen die beiden Standorte auf ihre Beschaffenheit, Bearbeitung und Biodiversität. Dabei überlegen wir uns, wie die Erfassung der Biodiversität auch mittels e-DNA hätte erfolgen können. Damit schliessen wir den Bogen zum ersten Kurstag, welcher uns bereits theoretisch auf die Erfassung der Biodiversität auf konventionelle Art und mittels e-DNA vorbereitet hat.
Nächster Kurs: Samstags, 28. Juni & 05. Juli 2025, 09 – 14 Uhr
Umfang: 10 Lektionen
Schulstufe: ab dem 09. Schuljahr (Lest Euch den Text einfach mal durch und schaut, ob das etwas für Euch ist.)
Kursleitung: Isabel Niggsch
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort an der ETH Zürich wird mit der Anmeldung bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
Anmeldung: externe Seite zum Anmeldeformular
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Chemische Einblicke in die Genetik: Werkzeuge der modernen Medizin

Entdecke die faszinierende Welt der Biochemie und Genetik!
Chemisches Grundwissen ist der Schlüssel, um die komplexen genetischen Prozesse des Lebens zu entschlüsseln. In diesem Kurs machen wir uns auf eine Entdeckungsreise, bei der du erfährst, wie die moderne Forschung chemische Werkzeuge einsetzt, um gezielt in unsere Biologie einzugreifen. Lerne, wie biochemisches Wissen die medizinische Forschung revolutioniert und entdecke, wie die Zusammenarbeit von Chemie und Biologie innovative Therapieansätze hervorbringt.
Von der DNA zum Protein – eine chemische Rundfahrt
Wir starten unsere Reise bei der DNA, dem molekularen Träger der genetischen Information, und verfolgen ihren Weg bis hin zum Protein. An verschiedenen Haltepunkten untersuchen wir mit Chemiewissen, welche chemischen Konzepte eine Rolle spielen. Dabei folgen wir den zentralen Ideen der Genetik und entschlüsseln die Prozesse der Genexpression.

Chemische Vertiegungen:
A. Kovalente Bindung vs. Zwischenmolekulare Kräfte
B. Zuckerchemie
C. DNA vs RNA
D. Ribozyme vs Enzyme
E. Acetylsalicylsäure
F. Bindungsspezifität
G. Eigenschaften der Zellmembran
H. Chiralität

Chemie als Schlüssel zur modernen Medizin
Oligonukleotide als Wirkstoffe haben die moderne Medizin revolutioniert. Pharmaunternehmen wie Roche entwickeln hochpräzise Medikamente, die gezielt an DNA oder RNA binden. Diese bahnbrechenden Technologien ermöglichen die Behandlung genetischer Krankheiten wie der Spinalen Muskelatrophie (SMA) und bieten neue Hoffnung für viele Patienten.

Im Kurs werden wir die folgenden Fragen beantworten:
- Wie stabilisiert sich die DNA durch Basenpaarung?
- Warum ist RNA weniger beständig als DNA?
- Wie beeinflusst das alternative Spleissen die Proteinvielfalt? Welche Rolle spielt das Spleissosom dabei?
- Wie kann die Bindungsspezifität von Enzymen erklärt werden?
- Welche chemischen Eigenschaften hat die Zellmembran?
- Wie können Oligonukleotide genutzt werden, um genetische Erkrankungen zu behandeln?
- Welchen Einfluss hat die Chiralität der Nukleinsäuren?
Legende:
- DNA: Desoxyribonukleinsäure – Träger der gesamten genetischen Information.
- RNA: Ribonukleinsäure – Oberbegriff für alle RNA-Formen mit unterschiedlichen Funktionen.
- mRNA: Messenger-RNA (Boten-RNA) – RNA-Molekül, das die genetische Information für die Proteinbiosynthese überträgt.
- prä-mRNA: Vorläufer-mRNA – Unreife mRNA, die unmittelbar nach der Transkription entsteht und noch verarbeitet werden muss
Um diese Themen wird es im Einzelnen gehen:
In diesem Kurs begeben wir uns auf eine Panoramafahrt von der DNA bis zum Protein. Wir werden an verschieden Stellen der Rundfahrt aussteigen und mit dem chemischen Wissen aus der Schule die Wechselwirkungen genauer anschauen. Dabei folgen wir den zentralen Ideen der Genetik. Diese beschreiben die Weitergabe der Information der DNA.
1) Genexpression: Von der DNA zum Protein
Jedes Lebewesen besitzt eine einzigartige Kombination von Eigenschaften, die durch die genetische Information in der DNA bestimmt wird. DNA und RNA sind Nukleinsäuren, die aus einem Zucker-Phosphat-Rückgrat mit angehängten Nukleinbasen bestehen. Die DNA bildet eine Doppelhelix mit zwei antiparallel verlaufenden Strängen, die durch spezifische Basenpaarung stabilisiert wird.

Die Verarbeitung von mRNA ist entscheidend für die Genexpression. Prä-mRNA besteht aus kodierenden Exons und nicht kodierenden Introns. Durch das Spleissen werden Introns entfernt und Exons miteinander verbunden. Die mRNA wird zusätzlich durch eine 5'-Cap-Struktur und eine Poly-A-Sequenz am 3'-Ende stabilisiert. Das Spleissosom katalysiert diesen Prozess mit hoher Präzision durch Watson-Crick-Basenpaarung.
Alternatives Spleissen erhöht die Vielfalt der Proteine aus einem Gen, indem Exons in unterschiedlicher Kombination verbunden werden. Dies fördert die genetische Vielfalt, ohne dass das Genom an Länge zunehmen muss.
Die "Ein-Gen-ein-Protein"-Hypothese von Beadle und Tatum wurde widerlegt, weil alternatives Spleissen zeigt, dass ein Gen mehrere Proteinvarianten codieren kann. Dies erklärt, wie die relativ kurze menschliche DNA eine hohe Proteindiversität ermöglicht.
2) Oligonukleotide beeinflussen die Genexpression
Oligonukleotide sind kurze Nukleotidketten mit maximal 50 Basen, während DNA und RNA deutlich länger sind. Sie können die Genexpression beeinflussen, indem sie entweder die Proteinexpression reduzieren oder das prä-mRNA-Spleissen modifizieren.
Ein Gene Knockdown oder Knockout erfolgt durch Antisense-Oligonukleotide (ASOs) oder small interfering RNAs (siRNAs), die an Ziel-mRNA binden und deren Abbau bewirken. Während ein Knockout die Proteinexpression vollständig stoppt, reduziert ein Knockdown die Proteinmenge erheblich.
Splice-Switching-Oligonukleotide (SSOs) modifizieren die prä-mRNA, ohne sie abzubauen. Sie binden an spezifische Sequenzen und beeinflussen das Spleissen, wodurch alternative mRNA-Varianten entstehen, die zu veränderten Proteinen führen.
3) Das Besondere an Oligonukleotiden
Oligonukleotide sind eine vielversprechende Wirkstoffklasse, die gezielt in die Regulation der Genexpression eingreifen können. Dies macht sie für die moderne Medizin besonders attraktiv.
Oligonukleotide ermöglichen eine gezielte und rationale Wirkstoffentwicklung, da sie direkt an eine spezifische DNA- oder RNA-Sequenz binden können. Dies erfolgt durch Watson-Crick-Basenpaarung, wodurch gezielt bestimmte Gene reguliert werden können. Diese hohe Spezifität verringert das Risiko unerwünschter Wechselwirkungen mit anderen Zielstrukturen.
Oligonukleotide sind grosse, geladene Moleküle, die nicht einfach durch Zellmembranen diffundieren können. Daher müssen sie oft per Injektion verabreicht werden. Um die Aufnahme von Oligonukleotiden in bestimmte Organe oder Zellen zu verbessern, werden sie oft mit speziellen Molekülen wie Liganden, Zuckern, Lipiden, Peptiden oder Antikörpern gekoppelt. Diese biokonjugierten Moleküle binden an spezifische Zellrezeptoren und ermöglichen eine gezielte Aufnahme durch Rezeptor-vermittelte Endozytose, wodurch die Wirksamkeit der Therapie erhöht wird.
4) Spinale Muskelatrophie (SMA)
Spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine genetische Erkrankung, die durch den Mangel an funktionalem SMN-Protein verursacht wird. Dies führt zu fortschreitender Muskelschwäche und ist die häufigste genetische Ursache für frühkindlichen Tod.
SMA entsteht durch Mutationen im SMN1-Gen, das für funktionales SMN-Protein kodiert. SMN2 produziert aufgrund eines Splicing-Fehlers meist nur eine funktionslose Variante (SMNΔ7), sodass die Proteinmenge unzureichend ist.
Nusinersen (Spinraza) korrigiert den Splicing-Fehler im SMN2-Gen und steigert so die Produktion von funktionsfähigem SMN-Protein. Es wird direkt in den Liquorraum des Rückenmarks injiziert.
Nächster Kurs: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Umfang: 5 Lektionen
Schulstufe: ab dem 07. Schuljahr
Kursleitung: Laura Stierli
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort wird kurz vor Kursbeginn bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
Voranmeldung: externe Seite zum Voranmeldeformular
Sie können sich bis zu zwei Tage vor Kursbeginn anmelden. Melden Sie sich bei Schwierigkeiten unter bei uns.
Epigenetik: Wie wir leben wirkt sich auf die Aktivität unserer Gene aus – und ebenso auf die unserer Nachkommen.
Ob wir regelmässig Sport treiben, wie viele Stunden wir schlafen und was und wieviel wir essen – also die Art und Weise wie wir leben – beeinflusst die Aktivität unserer Gene. Anders als bei Mutationen, die direkt auf die DNA wirken und sie verändern, wird in der Epigenetik ausschliesslich die Verpackung der DNA verändert und nicht die DNA selbst. So kann eine Gensequenz aktiviert oder inaktiviert werden.
Diese epigenetischen Veränderungen – auch Modifikationen genannt – können an die nächsten Generationen vererbt werden. Ein Beispiel für solche Veränderungen an der DNA zeigte sich in einer Studie an der Universität Kopenhagen: In dieser Studie wurden Muskelzellen von 16 gesunden Männern zwischen 60 und 65 untersucht, wobei die Hälfte der Männer ihr ganzes Leben bisher viel Sport getrieben hatte. Die Untersuchung ergab, dass sich das Erbgut der beiden Probandengruppen an über 700 Stellen unterschied. Es handelte sich dabei nicht um Unterschiede in der Basenabfolge der DNA selbst, sondern um kleine chemische Veränderungen. Beispielsweise wurde bei den Basen Cytosin und Adenin an gewissen Stellen eine Methylgruppe gefunden, welche die Zugänglichkeit der DNA verändert. Es wurde festgestellt, dass bei den sportlichen Probanden solche Gene, die für die Energiegewinnung und den Muskelaufbau zuständig sind, weniger stark methyliert waren, was darauf schliessen lässt, dass diese Gene bei ihnen häufiger abgelesen und in die entsprechenden Proteine vermehrt umgesetzt werden.
Die Verpackung der DNA kann auf unterschiedliche Weise verändert werden. Zum einen können an die Moleküle der DNA weitere Moleküle angehängt werden, was die DNA so besser oder schlechter zugänglich macht und wiederum dazu führt, dass sie weniger gut oder aber besser abgelesen werden kann. Zum anderen können die Histone, also die Proteine, um die die DNA gewickelt ist, chemisch verändert werden. Auch nicht-codierende Abschnitte der DNA können durch chemische Prozesse beeinflusst werden, welche wiederum die codierenden Abschnitte der DNA beeinflussen.
In diesem Kurs werden wir uns diese epigenetischen Veränderungen genauer anschauen sowie viele Beispiele von Alltagsaktivitäten und Lebensstilen kennenlernen, die zu solchen epigenetischen Veränderungen führen können. Ausserdem werden wir uns damit beschäftigen, wie epigenetische Prozesse erforscht und beobachtet werden. Dabei werden wir die Grundprinzipien der Epigenetik erklären und der Frage nachgehen, wie diese Aktivierung und Inaktivierung der Gene auch an unsere Nachkommen weitervererbt werden kann.
Ein weiteres Ziel dieses Kurses besteht darin, die Positionen von Charles Darwin und Jean-Baptiste Lamarck vor diesem neuen theoretischen Hintergrund klar darzustellen und zu erklären, warum die Befunde zur Epigenetik nicht bedeuten, dass Lamarck mit seiner Behauptung Recht hätte, unsere Lebensbedingungen würden unsere DNA verändern.
Nächster Kurs: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Umfang: 5 Lektionen
Schulstufe: ab dem 8. Schuljahr
Kursleitung: Laura Stierli
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort wird kurz vor Kursbeginn bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
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Die Evolution von Organsimen findet ständig und überall statt. Sie ist die Grundlage für das Entstehen neuer Arten und von Biodiversität. Da sich sichtbare evolutive Veränderungen meist über sehr lange Zeitabschnitte erstrecken, ist es oft nicht einfach, diese Veränderungen zu beobachten. In gewissen Umgebunden und unter besonderen Bedingungen geht die Evolution von Organismen allerdings um Einiges rasanter voran. Vor allem in Städten hat die Evolution verschiedener Organismen eine überraschende Geschwindigkeit angenommen. In dem Maße, in dem sich die urbane Landschaft ausbreitet und menschliche Aktivitäten die Welt um sie herum gestalten, können nur Organismen mit Eigenschaften überleben, die in dieser Umgebung vorteilhaft sind.
Die Urbanisierung führt häufig zu Veränderungen der Temperatur, des Verschmutzungsgrads und der Verfügbarkeit von Ressourcen. So haben Pflanzen, die höhere Verschmutzungsgrade tolerieren können, oder Tiere, die mit den höheren Temperaturen in Städten zurechtkommen, eine grössere Überlebenschance. Zum Beispiel haben Hain-Bänderschnecken, die in Städten leben, hellere Gehäuse als ihre auf dem Land lebenden Artgenossen. Da ihr helles Gehäuse mehr Sonnenstrahlung reflektiert, können sie Wärmephasen besser überstehen.
Vorteilhafte Eigenschaften können sich auch auf das Fortpflanzungsverhalten beziehen, wie man am Beispiel des Löwenzahns sehen kann: Normalerweise ist die Strategie des Löwenzahns, seine Samen durch den Wind so weit wie möglich zu verbreiten, sodass sie erst in weiter Entfernung zu Boden zufallen, um zu keimen. Auf diese Weise wird die Konkurrenz zwischen Elternpflanzen und ihren Nachkommen verhindert. In der Stadt allerdings würden die über eine grosse Distanz verbreiteten Samen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Asphalt oder Beton niederfallen, weil nur in wenigen Gebieten der Stadt Boden vorkommt, auf dem die Keimung der Samen und das Wachsen eines Löwenzahns möglich ist. So ist es in städtischen Gebieten vorteilhafter, dass die Samen möglichst nah zu Boden fallen, also am Ort der Ursprungspflanzen. Man hat herausgefunden, dass die Samen städtischer Löwenzahnschirmchen viel länger sind als die Samen bei ländlichen Löwenzahnschirmchen, und so deutlich schneller zu Boden sinken, was die Chancen erhöht, auf unversiegeltem Boden zu landen.

In diesem Kurs werden wir uns viele weitere Beispiele von Lebewesen anschauen, die in der Stadt eine beschleunigte Evolution durchleben, wie zum Beispiel Insekten, die eine gewisse Resistenz gegenüber künstlichem Licht erworben haben, oder Spinnen, die ihre Netze direkt unter hellen Laternen bauen. Dabei werden wir die Grundprinzipien der Evolution erklären und auch der Frage nachgehen, warum die Evolution in urbanen Lebensräumen deutlich schneller vorangeht als in naturnahen Umgebungen.
Nächster Termin: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Schulstufe: ab der 7. Klasse
Kursleitung: Laura Stierli, Dr. Ralph Schumacher
Treffpunkt: Eingang zum Zoo Zürich
Voranmeldung: externe Seite zum Voranmeldeformular
Diese Exkursion eignet sich auch für englischsprachige Schülerinnen und Schüler, da wir alles auf Englisch erläutern können.
Melden Sie sich bei Schwierigkeiten unter bei uns.

Bei dieser Exkursion zum Zoo Zürich geht es um die Frage, wie sich Änderungen im Klima wie der Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten sowie geologische Prozesse wie die Verschiebung von Kontinentalplatten auf die Verbreitung von Pflanzen und Tieren ausgewirkt haben. Ein Beispiel ist die so genannte «Wallace-Linie» zwischen Australien und Südostasien, mit der wir uns neben anderen Themen auf dieser Exkursion befassen werden (siehe unten). Darüber hinaus wird es auch um die folgenden Beispiele gehen:
- Warum kommen Lemuren nur auf Madagaskar vor – und wie konnte der Elefantenvogel dort so lange überleben?
- Gibt es etwas Vergleichbares wie die Wallace-Linie auch zwischen Nord- und Südamerika, die lange Zeit getrennt waren und erst später in der Erdgeschichte durch Mittelamerika verbunden wurden? (Panama-Landbrücke)
- Wie konnten die Menschen in der Frühzeit über die Beringstrasse nach Nordamerika gelangen? Welche Prozesse führen dazu, dass der globale Meeresspiegel so stark sinkt?
- Warum sind zum Beispiel die Aldabra-Riesenschildkröten, die wir in der Masoala-Halle sehen werden, auf den Seychellen endemisch?
Diese Exkursion bietet damit auch für Schülerinnen und Schüler etwas Neues, die im Frühjahr schon einmal dabei gewesen sind.

Warum gibt es auf Bali eigentlich keine Kängurus und Koalas - und in Australien keine Tiger oder Bären?
Um diese Fragen zu beantworten, begeben wir uns in den Zoo Zürich, wo wir bei einem Besuch der australischen Anlage besprechen, wie sich diese verschiedenen Säugetiere so unterschiedlich auf Nachbargebiete verbreiten konnten. Dabei wollen wir unter anderem herausfinden, wie die speziellen Verbreitungsmuster von Arten zustande kamen und weshalb es mehr asiatische Tiere nach Australien geschafft haben als umgekehrt.
Spannend ist auch, wie beispielsweise die schwarzen Flughunde als einige der wenigen Säugetiere dennoch nach Australien gekommen sind. Diese Frage besprechen wir in der Masoala-Halle, in der Flughunde aus dem Masoala-Regenwald leben. Bei dieser Gelegenheit werden wir auch etwas im Masoala-Restaurant essen und trinken, wozu Ihr natürlich eingeladen seid.
Nächster Kurs: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Umfang: 5 Lektionen
Schulstufe: vom 09. bis 12. Schuljahr
Kursleitung: Laura Stierli
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Wenn Parasiten ihren Wirt befallen, schädigen sie ihn auf verschiedene Weisen: Sie entziehen ihm zum Beispiel Nährstoffe, zerstören Zellen und Gewebe oder übertragen Krankheiten. Ganz spezielle Parasiten sind die Neuroparasiten, welche gezielt das Nervensystem ihres Wirts befallen und ihn so für ihre eigenen Zwecke manipulieren.
Ein Beispiel hierfür sind gewisse Bandwurm-Parasiten: Um all ihre Fortpflanzungsstadien erreichen zu können, müssen sie verschiedene Wirtswechsel vornehmen. Eine frei im Wasser schwimmende Bandwurm-Larve muss von einem Flusskrebs gefressen werden, in dem sie dann wächst, bis der Krebs mitsamt Larve von einem Stichling gefressen wird. Erst im Innern des Fisches wächst der Bandwurm dann weiter. Das Endziel des Bandwurmes ist allerdings ein Vogel, in dessen Darm er sich dann vermehren kann. Das Ziel des Bandwurmes ist es also, dass der Stichling von einem Vogel gefressen wird, so dass sich die Wurmeier durch den Vogelkot wieder im Wasser verbreiten können, und so der Zyklus von neuem beginnt.
Dabei ist es nicht so, dass der Bandwurm sein Vorhaben dem Zufall überlässt: Der Bandwurm manipuliert die infizierten Fische so, dass sie sich häufiger ins offene Wasser wagen und so für den nächsten Wirt: einen Vogel-Wirt, besser sichtbar sind. Doch das ist noch nicht alles: In Stichlingsschwärmen, in denen der Anteil infizierter Fische die Zahl der gesunden Tiere übersteigt, folgt die gesunde Minderheit den durch den Parasitenbefall manipulierten Artgenossen, wodurch noch mehr Fische von Vögeln gefressen werden, womit sich die Bandwürmer noch mehr vermehren können.
Ein weiteres Beispiel von Neuroparasiten sind Saitenwürmer (Nematomorpha), die verschiedene Insekten wie Weberknechte, Libellen und Schmetterlinge befallen. Auch Heuschrecken gehören zu ihrer Wirtsbeute: Die Larven der Saitenwürmer, die von den Heuschrecken über das Trinken des Wassers aufgenommen werden, wachsen in den Heuschrecken heran, bis sie den ganzen Körper der Heuschrecke ausfüllen, mit Ausnahme der Beine und des Kopfes. Durch die Absonderung eines speziellen Proteins wird das zentrale Nervensystem des Heuschrecken-Wirts so beeinflusst, dass er ins Wasser springt und ertrinkt. Die Saitenwürmer hingegen sind am Ort ihrer Fortpflanzung angekommen und vermehren sich im Wasser.
Handelt es sich beim Parasiten um einen Virus, können die Verhaltensänderungen sogar auf einem veränderten Gen beruhen. Aber wie genau schaffen es Parasiten, ihre Wirte zu befallen und ihr Gehirn zu steuern? Und welche weiteren Beispiele solcher Parasit-Wirtsbeziehungen gibt es? Diesen und vielen weiteren Fragen gehen wir im Kurs zu Parasitismus und Wirtsmanipulation nach.
Im Kurs werden wir uns zum Beispiel Flohkrebse ansehen, deren Verhalten von Parasiten verändert wird.

In beiden Gefässen befinden sich Flohkrebse: Im rechten Gefäss parasitierte, im linken nicht-parasitierte Flohkrebse. Die grünen Schläuche versorgen die Gefässe mit Sauerstoff, da die Flohkrebse natürlicherweise in fliessenden Gewässern vorkommen und ohne zusätzlichen Sauerstoff nicht lange überleben. Im Vordergrund ist die Versuchsröhre zu sehen, mit der wir testen, ob parasitierte und nicht-parasitierte Flohkrebse sich bezüglich Lichts und Dunkelheit unterschiedlich verhalten, indem ein Teil der Versuchsröhre abgedunkelt ist.

In einer Petrischale befinden sich drei Flohkrebse, der mittlere ist parasitiert (feiner oranger Punkt), die andern beiden sind nicht parasitiert.
Nächster Kurs: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Umfang: 3 Treffen mit jeweils einer Doppellektion (6 Lektionen)
Schulstufe: vom 9. bis 12. Schuljahr
Kursleitung: Christina Skirgaila
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Die moderne Pflanzenzucht steht vor vielen Herausforderungen: Angesichts des Klimawandels ist es zum Beispiel wichtig, Nutzpflanzen wie Obst- und Getreidearten zu züchten, die mit Trockenheit gut zurechtkommen. Ein weiterer Aspekt ist die Optimierung von Nutzpflanzen wie beispielsweise die Züchtung von Reis mit einem höheren Vitamin A-Gehalt, um die Ernährung der Menschen zu verbessern. Hinzu kommt, dass der Anbau von optimierten Nutzpflanzen auf den Flächen, die sich für Ackerbau eignen, aufgrund der höheren Erträge dazu führt, dass von den weniger geeigneten Flächen mehr für den Naturschutz freigehalten werden kann. Mit optimierten Nutzpflanzen kann zudem ein Beitrag für die Förderung der Biodiversität geleistet werden. Denn Pflanzen, die gegen ihre Fressfeinde resistent sind, brauchen nicht mit Insektiziden besprüht zu werden, so dass andere Insekten wie Bienen und Schmetterlinge dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Welche Möglichkeiten gibt es also, um Nutzpflanzen mit solchen erwünschten Eigenschaften zu züchten?
In diesem Kurs geht es darum, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem gentechnischen Verfahren CRISPR/Cas9 und anderen Verfahren der Pflanzenzucht bestehen – und worin das besondere Potential von CRISPR/Cas9 liegt. Im Mittelpunkt stehen dabei die folgenden Fragen:
- Mit welchen Verfahren werden Nutzpflanzen herkömmlich gezüchtet?
- Was ist bei CRISPR/Cas9 anders – und worin stimmt dieses Verfahren mit den herkömmlichen Methoden der Pflanzenzüchtung überein?
- Welcher biologische Mechanismus zur Infektionsabwehr bei Bakterien liegt CRISPR/Cas9 zugrunde?
- Wie werden neue Eigenschaften in das Genom von Pflanzen eingebaut?
- Welche Rolle spielen Saatgutbanken für die Pflanzenzüchtung und für die Erhaltung der Biodiversität?
- Welche rechtlichen Bestimmungen regeln in der Schweiz den Einsatz von CRISPR/Cas9?
Die Materialien zu diesem Kurs wurden vom MINT-Lernzentrum der ETH Zürich gemeinsam mit dem Zürich / Basel Plant Science Center entwickelt.
Nächster Kurs: Wir werden in Kürze einen Termin veröffentlichen. Sie können sich bereits jetzt für diesen Kurs voranmelden. Wir benachrichtigen Sie, sobald ein Termin feststeht.
Umfang: 6 Lektionen
Schulstufe: vom 7. bis zum 9. Schuljahr
Kursleitung: Christina Skirgaila
Veranstaltungsort: ETH Zürich, 8092 Zürich. Der genaue Veranstaltungsort wird kurz vor Kursbeginn bekanntgegeben, damit wir die Raumgrösse flexibel planen können.
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Im Mittelpunkt dieses Kurses stehen die folgenden Fragen:
- Welche Faktoren beeinflussen das Wachstum von Pflanzen?
- Was passiert beim Pflanzenwachstum auf der Zellebene?
- Welche Stoffe entnehmen Pflanzen dem Boden und der Luft – und welche geben sie wieder ab?
- Was passiert bei der Fotosynthese?
- Wie reagieren Pflanzen auf unterschiedliche klimatische Bedingungen?
- Wie können wir mithilfe von Baumscheiben das Klima vergangener Zeiten rekonstruieren?
- Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf unsere Wälder - und wie können wir diese Zusammenhänge untersuchen?
- Welche Baumarten werden in Zukunft in der Schweiz wachsen können?
Diesen Fragen werden wir mit vielen Experimenten und einer Exkursion zur Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nachgehen. Dieser Kurs wurde vom MINT-Lernzentrum der ETH Zürich gemeinsam mit dem WSL entwickelt.
Um die Reaktionen von Pflanzen auf veränderte Umwelteinflüsse zu erkennen, muss man den Stoffwechsel von Pflanzen verstehen. Kannst Du diese Frage schon beantworten?

Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft untersucht zum Beispiel, wie sich klimatische Veränderungen auf das Wachstum von Bäumen auswirken. Dazu werden zum Beispiel Bäume verschiedener Sorten in mehreren Treibhäusern gehalten, bei denen verschiedene klimatische Faktoren variiert werden.

Kurzfristige Reaktionen von Pflanzen auf veränderte Umweltbedingungen lassen sich beispielsweise mit Geräten zur Messung der Kohlenstoffdioxidkonzentration erfassen.

Langfristige Reaktionen wie das Breitenwachstum von Bäumen lassen sich aus ihren Jahrringen ablesen.


Weitere Beispiele zu Baumscheiben als Klimaarchiven finden sich auf diesen Webseiten der WSL:
externe Seite https://dendro-expo.wsl.ch/de/leseproben.html